Übertragung der Reliquien des Johannes Chrysostomos

Mittwoch, 27. Januar

  Geistliches Wort des Tages

 

Wir heutigen Christen beschäftigen uns mit theologischen Fragen, doch wir nehmen uns kein Beispiel an den Heiligen. Was sagten, was taten die Heiligen? Wie war ihr Leben? Wir fragen sie nicht danach. Wir theologisieren lediglich. Können wir uns einen Heiligen vorstellen, der einfach theologisiert? Oder der sich selbst nicht unter Kontrolle hält oder Stolz, Übermut, Selbstsucht hat und davon beeinflusst wird? Der heilige Johannes Chrysostomos sprach nicht einfach über Theologie. Er war es selbst, der die Metanien, die Nachtgottesdienste, die Fastenzeiten durchführte. Der Apostel Paulus schrieb: “Vielmehr traktiere ich meinen Körper und mache ihn mir gefügig, nicht dass ich anderen predige, selber aber mich nicht bewähre” (1Kor 9,27). Das ist das Wesentliche. Und natürlich, freilich später, macht jeder Heilige auch Theologie.

Es kann keine richtige Theologie geben, wenn du nicht darum kämpfst, gemäß dieser zu leben. Der Geist, die Praxis der Väter der orthodoxen Kirche ist: “Zuerst wirst du erleuchtet, und dann kannst du andere erleuchten, zuerst reinigst du dich selbst von den Leidenschaften und dann kannst du andere reinigen”.

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Aus den geistlichen Unterweisungen des Gerontas Symeon,

Kloster der Heiligen Dreiheit, Panorama-Thessaloniki

 

Übertragung der Reliquien des Johannes Chrysostomos

Hebr 7,26-8,2; Joh 10,9-16